Mitgliedermagazin der Vereinigung Cockpit

Fabian: Tourismusfachwirt

Teil 2 unserer Serie "Über den Tellerrand": Kurzarbeit und fehlende Berufsanerkennung Haben Sie einen Plan B? Die Vereinigung Cockpit unterstützt mit Ideen und Konzepten für eine berufliche Weiterbildung in Zeiten der Pandemie.

09.03.2021 Mitglieder von Nina Moers, AG Diversity & Social

© Rido / Shutterstock.com

Fabian ist Pilot und in Kurzarbeit zu Hause. Vermutlich länger. Ihm ist bewusst, dass er bei einer möglichen Kündigung keinen anerkannten Berufsabschluss hat. Er hat bereits 2008 den Abschluss zur Touristikfachkraft gemacht. Einfach so, auf Empfehlung eines Kurskollegen. Dies ist aber auch kein anerkannter Berufsabschluss. Für ihn ein Grund, in der Kurzarbeit nochmal darüber „was wäre, wenn“ nachzudenken. Mit einem Abschluss hat er, im Falle einer Arbeitslosigkeit, einige Vorteile.

An derselben Schule, an der er sich zur Touristikfachkraft ausbilden ließ, kann er Tourismusfachwirt werden. Ein anerkannter Abschluss bei der IHK und gleichwertig im deutschen Qualifizierungsrahmen zum Bachelor. Vorgesehen ist ein Zeitraum von 18-24 Monaten, berufsbegleitend. Aber durch die Kurzarbeit schafft er es vermutlich in einem Jahr. Jeden Tag (fünf Mal pro Woche) setzt er sich zwei Stunden lang hin und beschäftigt sich mit Touristik und wirtschaftlichen Grundlagen. 18 Module sind zu erarbeiten. Ein Studienbegleiter unterstützt ihn und korrigiert seine Arbeiten. Alles findet ohne Präsenzpflicht statt. Im Oktober 2021 hofft er, seine Prüfung bei der IHK ablegen zu können. Vier bis fünf Monate vorher muss er sich anmelden. Die Kosten von 2500 bis 3000 Euro für den Kurs bekommt er zu 50 Prozent über ein Aufstiegs-BaFög erstattet (bei Teilnahme in Teilzeit muss kein Gehalt o.ä. angeben werden), welches er nicht zurückzahlen muss. Zudem kann ein KFW Darlehn für den Rest in Anspruch genommen werden. Die IHK-Prüfung schlägt mit 400 Euro zu Buche. Er hat vorher Kontakt zur IHK aufgenommen, um sicher zu gehen, dass er auch zugelassen wird. Denn der einzige Punkt, den er erfüllt, ist mehr als fünf Jahre Berufserfahrung und die Touristikfachkraft.

So ist er im Falle einer Kündigung gut aufgestellt und hat seine Kurzarbeit genutzt. Im Idealfall braucht er das alles nicht, versteht dadurch aber manche Begriffe (EBIT etc.) aus der betriebswirtschaftlichen Sicht besser. 

Haben Sie einen Plan B?

Die Idee für diese Artikelreihe ist bereits vor der Corona Pandemie entstanden. Einfach mal über den Tellerrand schaue. Und jetzt lohnt es es sich mehr denn je, einen Plan B zu entwickeln.

Wir helfen uns gegenseitig

Innerhalb der Vereinigung Cockpit hat sich eine Task Force Beruf gruppiert, in der Ideen und Konzepte entwickelt und umgesetzt werden. Unser Ziel ist es, Ihnen Unterstützung, Entlastung und Inspiration zu geben – und Sie auch aktiv einzubinden. Unter anderem werden in Kooperation mit dem Führungskräfte Dachverband ULA Hospitationen, Praktika und Mentoring-Programme für Sie organisiert.

Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Homepage der Vereinigung Cockpit: Hier wird ein neuer Bereich mit Studiengängen, Weiterbildungsmaßnahmen und vielen weiteren Informationen geschaffen, der laufend aktualisiert und erweitert wird.

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Woran arbeiten Sie? Haben Sie ein zweites Standbein? Was ist Ihr Traum? Wir möchten uns von Ihnen inspirieren lassen und bitten Sie, uns Ihre Geschichte zu schreiben. Oder kurz und knapp:  Welche Ausbildung, Weiterbildung oder welches Studium haben Sie absolviert? Über welche Institution oder welchen Anbieter haben Sie das gemacht, und können Sie diese weiterempfehlen?

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Angebote und Kontakte für Touristik-Weiterbildungen

Kontakt IHK Frankfurt:

Ilona Heisler, 069-21971409, I.Heister@frankfurt-main.ihk.de

Fernakademie Touristik

Herr Schröder, Chef der Fernakademie, Tel. 0251 23 73 306, Fax 248507, schroeder@fernakademie-touristik.de, www.fernakademie-touristik.de

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