Wie das richtige APU Handling Fume Events vermindern kann
Tipp 1
Wir haben erfahren, dass es beim A320 zu einer Überfüllung des APU-Öls kommen kann, wenn die Batterien nach dem Abstellen der APU zu früh abgeschaltet werden.
Üblicherweise sehen die Verfahren vor, dass mit dem Ausschalten der Batterien gewartet werden soll, bis die Klappe geschlossen ist. Nur dann ist sichergestellt, dass der APU Shutdown Cycle abgeschlossen ist. Werden die Batterien nun jedoch zu früh abgeschaltet, kann es dazu kommen, dass noch nicht das komplette Öl in den Sumpf zurückgelaufen ist (und sich noch Öl in der APU befindet). Würde nun Öl von der Technik bis zur „Voll“-Markierung aufgefüllt, käme es bei der nächsten Inbetriebnahme zu einem Überlaufen des Ölsumpfes. Das Öl läuft in des APU Gehäuse und kann so in die Zapfluft gelangen. Es kann sogar aus dem APU Gehäuse heraustropfen und tritt dann meistens aus dem vorderen Bereich aus (siehe Grafik unten).
Deshalb ist es empfehlenswert nach dem Abstellen der APU auf das Erscheinen der Kreuze auf dem Display zu warten, bevor die Batterien abgeschaltet werden.
Tipp 2
Immer wieder kommt es zu Verunreinigungen des ECS (Environmental Control System, Packs…) nicht zuletzt durch die APU. Im Zuge unserer Recherchen haben wir erfahren, dass für die Benutzung der APU folgendes wissenswert ist: Einige Hersteller geben die Empfehlung nach dem Starten der APU 3 Minuten zu warten, bevor die Bleed Air hinzugeschaltet wird. Dies hat folgende positive Auswirkungen:
- Die APU kann warmlaufen und Bauteile werden somit weniger stark beansprucht.
- Die optimale Leistung der Dichtungen wird erreicht.
- Eventuelle Ölrückstände innerhalb der APU können über den Surge Duct ausgestoßen werden (siehe Grafik).
Hintergrundinfo: Sobald die APU eingeschaltet ist, wird immer - unabhängig vom Drücken des APU Bleed Buttons - Zapfluft entnommen. Über eine „Weiche“ (Bleed Control Valve) wird diese entweder über Bord oder zum Environmental Control System (Klimaanlage) geleitet.