"Wir führen keine Konjunkturdebatte, sondern eine Standortdebatte," war einer der zentralen Sätze des Economic Dialogue im Bundesfinanzministerium, den VC-Präsident Stefan Herth Mitte März besucht hat. Übersetzt auf den Luftverkehr bedeutet das, dass der Branche nicht das notwendige Geld entzogen werden darf, mit dem sie technologische Innovationen und den Hochlauf alternativer Kraftstoffe bezahlen kann.
Wenn der Standort Deutschland durch immer weiter steigende Abgaben, Steuern und weitere Belastungen für Fluggesellschaften zu unattraktiv wird, werden sie ihre Aktivitäten verlagern und Verkehrsströme werden sich entweder auf Airlines aus Drittstaaten verlagern oder ganz ausbleiben. Für die stark exportabhängige Wirtschaft Deutschlands wäre eine derartige Entwicklung ein fundamentales Problem. Für die Vereinigung Cockpit ist klar, dass es im Luftverkehr deshalb nicht um "Degrowth" gehen darf, sondern dass es ganz im Gegenteil um Nachhaltigkeit gehen muss.
Die ganzheitliche Versorgung und der große Wohlstand in Deutschland werden in weiten Teilen erst durch den Luftverkehr ermöglicht. Würden wir uns von der Welt abschneiden, würden wir die Basis dafür zerstören.
Insofern kann man das Statement von Prof. Dr. Achim Wambach auch in Hinblick auf den Luftverkehr verstehen. Er stellte in Bezug auf dem Umbau der deutschen Wirtschaft in Richtung klimaneutraler Wirtschaft klar:
"Die Welt schaut nicht auf uns, ob wir es hinkriegen, sondern wie wir es hinkriegen."