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"Deutschland und Europa müssen ihre Eigenständigkeit im Luftverkehr erhalten" - VC-Generalsekretär Bastian Roet beim Berliner Tourismus-Dialog

12.04.2023 Kurznachrichten von Hendrik Rybicki, Referent Politik und Kommunikation

VC-Generalsekretär Bastian Roet bei seinem Impuls-Vortrag beim Tourismus-Dialog Berlin. Quelle: Hendrik Rybicki

Beim Berliner Tourismus-Dialog Anfang April 2023 hob VC-Generalsekretär Bastian Roet die Bedeutung des Luftverkehrs für internationale Touristikstandorte hervor. Gemeinsam mit Gregor Andreewitch, Direktor des Waldorf Astoria Berlin, und Burkhard Kieker, Chef der Agentur Visit Berlin, diskutierte die Runde unter Leitung von Journalist und Moderator Ewald König die Zukunft des Tourismus. Einhellige Meinung: Trotz des Trends zu Bahn-, Auto-, Natur- und Wanderreisen sind große Teile der Branche weiterhin stark auf den Luftverkehr angewiesen, um renditestarke Kundschaft anzuziehen.

Entscheidender Punkt für die Kundenzufriedenheit: Die einzelnen Bestandteile der Flugreise - und diese wiederum als Bestandteil der Urlaubsreise insgesamt - müssen möglichst reibungslos ineinandergreifen. Die Personalplanung für den Sommer wurde als besonders wichtiger Baustein identifiziert, damit reibungslose Abläufe beim Abflug, auf der Reise selbst und am Zielflughafen gewährleistet sind.

Bastian Roet wies auch darauf hin, dass die häufig von Vertretern Berlins geforderten Langstreckenverbindungen ab der Hauptstadt differenziert betrachtet werden müssen: "Ich warne ausdrücklich vor dem Ausbau von Langstreckenverbindungen durch Carrier aus dem Mittleren Osten, denn derartige Entwicklungen können sich sehr schnell als Irrweg herausstellen. Sie machen den Tourismusstandort Deutschland in besonderer Art und Weise abhängig von äußeren Einflüssen. Deutschland und Europa als Tourismus- und Industriestandort müssen sich ihre strategische Unabhängigkeit im Luftverkehr erhalten. Wohin Abhängigkeiten gegenüber außereuropäischen Autokratien führen können, haben wir vergangenes Jahr in der Energiepolitik leidvoll erfahren müssen. Dies darf sich im Luftverkehr nicht wiederholen!"