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Wir fordern: Keine Zwangsquarantäne! - #TestStattArrest

09.10.2020

Die Bundesregierung plant (Stand: Anfang Oktober 2020), eine neue digitale Registrierungsseite für Rückkehrer aus Risikogebieten einzurichten, die die "Aussteigekarten" ersetzen soll. Sobald sie fertig ist, sollen auch neue Test- und Quarantänebestimmungen gelten, dies könnte ab Mitte Oktober der Fall sein. Konkret plant die Bundesregierung eine 10-tägige Zwangsquarantäne für alle, die aus Risikogebieten zurückkehren. Frühestens nach fünf Tagen Isolation soll ein Coronatest gemacht werden können, der einen von dieser Quarantäne befreien kann.


Mit diesen pauschalen Quarantäne-Plänen für Reisende aus Risikogebieten sehen wir ebenso wie zahllose andere Verbände und Unternehmen für unsere Branche schwarz. Zusätzlich zu dem Durcheinander von internationalen, europäischen, nationalen, regionalen und lokalen Corona-Regelungen würden sie die Reisebereitschaft noch weiter reduzieren.


Es besteht derzeit sowieso immense Unsicherheit, wann und aufgrund welcher Kriterien welche Regionen von welchen Stellen zu Risikogebieten erklärt werden. Die aus den Regierungsplänen folgende Unsicherheit für Passagiere, möglicherweise in Zwangsquarantäne geschickt zu werden, ohne einen Ausweg durch einen Test zu haben, schreckt Reisende noch weiter als bisher schon ab. Dies gefährdet unsere Arbeitsplätze in hohem Maße.


Wir halten die Regierungspläne für unverhältnismäßig, da mit anderen, milderen Mittel eine adäquate Risikominimierung erreichbar ist. Es wäre viel sinnvoller, die Teststrategie weiterzuentwickeln, auszudifferenzieren und Kapazitäten auszubauen, als größtenteils gesunde, nicht-infizierte Menschen pauschal in Quarantäne zu schicken.


Wir haben uns deshalb unter dem Hashtag #TestStattArrest einer Kampagne des Deutschen Reiseverbands DRV angeschlossen, die effektive Test-Strategien anstelle von pauschaler Quarantäne-Regeln fordert. Wir würden uns freuen, wenn ihr die entsprechenden Beiträge auf unseren Kanälen teilt und liket.