Mit der „Bereinigungssitzung“ der Haushälter des Deutschen Bundestages im Januar wurde final besiegelt, dass die Luftverkehrssteuer steigen wird. Eine weitere Belastung für den deutschen Luftverkehr gibt uns zusätzlichen Gegenwind bei der immer noch schleichenden Erholung nach Corona.
Ein Teil der Tragik dieser Situation ist, dass es fast noch schlimmer gekommen wäre. Die hitzigen Debatten um den Bundeshaushalt und die irrsinnigen Forderungen nach einer innerdeutschen Kerosinsteuer haben die letzten Wochen des Jahres 2023 bestimmt. Unsere Sorge war groß, dass eine derart marktverzerrende Maßnahme wie eine innerdeutsche Kerosinsteuer noch größeren Schaden im deutschen Luftverkehr angerichtet hätte. Daher sind wir froh, dass unsere Stimme dahingehend gehört wurde.
Denn neben der finanziellen Belastung der heimischen Airlines ist die Verlagerung von Verkehren zu ausländischen Drehkreuzen die größte Gefahr für unsere Arbeitsplätze. Eine Kerosinsteuer auf innerdeutsche Flüge hätte vor allem Zubringerflüge im Wettbewerb verteuert und zu einer Abwanderung von Passagieren zu Airlines mit Drehkreuzen außerhalb Deutschlands befeuert. Die Erhöhung der Luftverkehrssteuer ist nun das mildere Mittel. Das ändert nichts an den nun steigenden Belastungen für die Branche, ist aber weniger marktverzerrend, da alle Airlines mit Abflügen in Deutschland gleich belastet werden.
Als VC werden wir daher weiterhin unsere Stimme erheben und uns auch in kurzen und hitzigen Phasen einbringen, um gerade mit Blick auf die Arbeitsplätze für eine wettbewerbsneutrale Politik zu werben.