Mitgliedermagazin der Vereinigung Cockpit

Amelie: Rettungssanitäterin

Teil 3 unserer Serie "Über den Tellerrand"

31.03.2021 Mitglieder

© Camilo Jimenez / Unsplash

Amelie* ist Pilotin und hatte schon zu Schulzeiten zwischen Fliegen und Medizin geschwankt, nun hat sie aufgrund der Kurzarbeit die Chance, in die Medizin hineinzuschnuppern. Da es immer einen Wechsel zwischen Arbeit und freien (Kurzarbeits-)Monaten gibt, ist die Ausbildung im Rettungsdienst aufgrund ihrer kurzen Dauer ideal, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Einsatzgebiete für Rettungssanitäterinnen und -sanitäter sind der Krankentransport, die Notfallrettung und der Bevölkerungs- bzw. Katastrophenschutz. Zudem gibt es viele Parallelen zur Fliegerei. Es ist ein Job mit Verantwortung, Entscheidungen sind schnell zu treffen und es wird im Team gearbeitet. Auch kommen Checklisten/Schemata zum Einsatz. 

Die Ausbildung umfasst 4 + 2 Wochen Theorie an einer Rettungsschule, 4 Wochen Praktikum in einer Klinik und weitere 4 Wochen Praktikum in einer Rettungswache, gefolgt von einer theoretischen und einer praktischen staatlichen Prüfung. Das lässt sich genau mit den drei Monaten Kurzarbeit abdecken, die Amelie hat, und auch von der Flotte gibt es ein OK. 

So sind es drei sehr intensive Monate, in denen es viel zu lernen gibt – ähnlich wie in der Flugschule. Es ist allerdings auch möglich, dies auf 24 Monate zu verteilen. Die Kosten in Höhe von 1.500 bis 2.000 Euro trägt in der Regel der angehende Rettungssanitäter bzw. die angehende Rettungssanitäterin selbst. 

Nach drei Monaten ist Amelie fertig und kann nun in Kurzarbeitsmonaten im Rettungsdienst fahren und in Arbeitsmonaten je nach Dienstplan auch den ein oder anderen Dienst machen. Ein gutes Standbein, auf das sich aufbauen lässt, sollte es mit der Fliegerei wieder schlechter werden, aber auch eine schöne Abwechslung zum Fliegen. Und so können beide langjährigen Interessen miteinander verbunden werden. Reich wird Amelie als Rettungssanitäterin allerdings nicht. 

*Name geändert